Auf dem Weg zur sicheren Gemeinde

... heißt die Kindes- und Jugendschutzkampagne des Gemeindejugendwerks

Wir beschreiten einen Weg, und das Ziel sieht so aus:

  • Kinder kennen und behaupten ihre Rechte.
  • Mitarbeitende sind wachsam und selbstkritisch.
  • Kindeswohlgefährdung, Gewalt und Missbrauch sind keine Tabuthemen.
  • Wir sind vernetzt und kennen Beratungs- und Anlaufstellen.

Vertrauensperson für Nordwestdeutschland

Linda Hoyer

Die zuständige Vertrauensperson ist fachlich geschult. Sie arbeitet unabhängig. Sie begleitet und berät Hilfesuchende bei allen Fragen, in Verdachtsfällen und Konfliktsituationen.

E-Mail an: vertrauensperson@gjwnwd.de

Persönlich anrufen: 0163 7394015

Schulungen

Der Schwerpunkt unserer Schutzkampagne liegt auf präventiver Schulung und Aufklärung für Mitarbeitende und Teams. Um eine gemeinsame, wirksame Sprache gegen Vernachlässigung und Gewalt zu finden, braucht es transparente Standards für die Prävention, Intervention und Begleitung von Kindern und Jugendlichen. Termine für Schulungen für Gemeinden, Gruppen und Teams vor Ort in Nordwestdeutchland können über das GJW-Büro angefragt werden.

Als Referent könnt ihr ab Dezember 2023 den GJW-Jugendreferenten Tim Sporré anfragen.

Auch Jann-Hendrik Weber, Pastor in der EFG Varel, steht als Seminarleiter zur Verfügung.

Mehr Infos und Schulungsmaterial findest Du hier.

Mindeststandards

Im Sinne unserer Kinderschutzkampagne "Sichere Gemeinde" gilt für die Mitarbeit:

1. Erweitertes Führungszeugnis vorlegen (bei Vorlage nicht älter als 3 Monate). Dass das Führungszeugnis dem Büro vorgelegen hat, wird in unserer GJW-Datenbank notiert. Deutschlandweit erfüllst du damit den Mindestanspruch "Führungszeugnis" für 5 Jahre im GJW.

2. Einwilligung in den "Verhaltenskodex".

Verhaltenskodex für Mitarbeitende in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen

Auf dem Weg zur "Sicheren Gemeinden" für Kinder und Jugendliche sollen Mitarbeitende Beziehungen zu Kindern und Jugendlichen so leben, dass Vertrauen nicht zerstört und Grenzen respektiert werden.

Zum Schutz der Teilnehmenden und zu meinem eigenen Schutz halte ich mich an folgende Grundsätze:

1. Ich verpflichte mich, alles mir Mögliche zu tun, damit Kinder und Jugendliche vor Schaden und jeder Art von Gewalt bewahrt werden. Deshalb beachte ich die gesetzlichen Vorschriften zum Schutz der Teilnehmenden und bin aufmerksam gegenüber Gefahren und grenzüberschreitendem Verhalten.

2. Ich nehme die Intimsphäre, das Schamgefühl und die individuellen Grenzempfindungen von Kindern und Jugendlichen wahr und ernst. Ich erkenne an, dass jeder Mensch ein Individuum mit eigener Persönlichkeit ist. Deshalb begegne ich dem eigenen Willen aller Gruppenmitglieder mit Respekt.

3. Mir ist bewusst, dass es ein natürliches Machtgefälle zwischen Mitarbeitenden und Teilnehmenden gibt. Mit der mir übertragenen Verantwortung gehe ich sorgsam um. Insbesondere missbrauche ich meine Rolle als Mitarbeiter oder Mitarbeiterin nicht für sexuelle Kontakte zu mir anvertrauten jungen Menschen.

4. Mein Umgang mit Teilnehmenden und Mitarbeitenden spiegelt gegenseitige Wertschätzung und Respekt wieder. Deshalb verzichte ich auf abwertendes Verhalten und beziehe gegen gewalttätiges, diskriminierendes, rassistisches und sexistisches Verhalten aktiv Stellung.

5. Ich spreche in unserem Mitarbeiterteam Situationen an, die mit diesem Kodex nicht in Einklang stehen, um ein offenes Klima untereinander zu schaffen und zu erhalten.

6. Ich achte auf Anzeichen von Vernachlässigung und Gewalt bei Kindern und Jugendlichen. Ich informiere mich über die notwendigen Handlungsschritte und suche mir kompetente Ansprechpersonen, damit ich im konkreten Fall Hilfe für mich und Betroffene finde.

 

Wir empfehlen, diesen Kodex - im Sinne einer Selbstverpflichtung und einer gemeinsamen Haltung - von allen unterschreiben zu lassen, die in Verantwortungspositionen stehen oder mit Kindern und Jugendlichen unterwegs sind.